Infos zum Honig
Warum ist dieser Honig so schön cremig?
Es bedarf viel Erfahrung und Sorgfalt um einen Honig optimal cremig in das Glas zu bekommen. Ebenso spielen Faktoren eine Rolle, die der Imker nur schwer beeinflussen kann. Nach dem Schleudern ist der Honig zunächst flüssig. Früher oder später wird dieser Honig je nach Temperatur und dem Verhältnis von Traubenzucker und Fruchtzucker kristallisieren. Während der Kristallisation rühren wir den Honig zweimal täglich für 10 Minuten über einen Zeitraum von 4 bis 10 Tagen bis er kurz vor dem Festwerden ist. Das Rühren verhindert, dass sich große vernetzte Traubenzuckerkristalle bilden könnten, die den Honig hart machten und auf der Zunge spürbar wären. Der Eiskonditor arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Eine weitere Hilfe ist es, wenn man in den flüssigen Honig eine kleine Menge Creme-Honig als Starter einrührt.
Warum ist dieser Honig so fest?
Das Rühren des Honigs bringt nicht immer den gewünschten Creme-Honig. Neben dem Rühren hat nämlich die Temperatur im Abfüllraum einen entscheidenden Einfluss. Für Honige mit einem hohen Anteil an Traubenzucker wie Raps-, Frühlingsblüten- und Sonnenblumenhonig reicht es, wenn die Temperatur nicht über 18 Grad liegt. Honig wie Lindenblüten-, Edelkastanien- oder Waldblütenhonig werden schön cremig, wenn sie bei maximal 16 Grad gerührt und abgefüllt werden. Nicht immer lassen sich diese Faktoren optimal gestalten, vor allem wenn im Herbst noch sommerliche Temperaturen herrschen.
Was sind das für weiße Beläge an der Honigoberfläche?
Die weißen Beläge, die bei manchen Honigen auf der Oberfläche oder direkt hinter der Glaswand sichtbar sind, sind feinste Lufteinschlüsse im Honig. Sie lassen den Honig hier weiß erscheinen. Besonders bei festen und wasserarmen Honigen treten sie auf und sind ein Zeichen für Qualitätshonig mit wenig Wassergehalt. Dies ist lediglich ein Schönheitsfehler, der in einem naturbelassenen Honig auftreten kann.
Lagerung und Haltbarkeit von Honig?
Honig ist eigentlich ein einfach zu lagerndes Naturprodukt. Lagert man ihn richtig, dann ist er im Vergleich zu anderen natürlichen Lebensmittel sehr lange, fast unbegrenzt haltbar.
Seit 2004 ist uns als Imker aber per Gesetz vorgeschrieben, auch auf Honig ein Haltbarkeitsdatum anzubringen. Dieses ist aber recht wenig mit der tatsächlichen Haltbarkeit eines Honigs zu tun. Darum brauchen Sie dieses Haltbarkeitsdatum nicht allzu ernst nehmen. Schon gar nicht sollten Sie den Honig gleich nach Ablauf dieses aufgedruckten Datums entsorgen. Zu beachten ist lediglich, dass sich im Honig, auch wenn er richtig gelagert fast unbegrenzt haltbar ist, sehr wertvolle enthaltene Enzyme beständig abbauen. Legen Sie also Wert auf die volle Entfaltung der die Gesundheit fördernden Eigenschaften eines naturbelassenen Honigs, dann sollten Sie ihn schon innerhalb eines Jahres aufbrauchen.
Die vier Faktoren Licht, Wärme, Feuchtigkeit sowie intensive Gerüche beeinflussen die Qualität eines Honigs negativ und können die Haltbarkeit dessen stark mindern. Daher empfehlen wir Ihnen, Ihren Honig auf jeden Fall dunkel, kühl, trocken und möglichst geruchsneutral zu lagern.